Doch wie erschrak er, als er sich plötzlich tausend Hunden gegenüber sah.
Sofort dachte er, die anderen seien ihm zuvor gekommen,
und mit bösem Blick schaute er sie an.
Doch wohin er sich auch wandte,
er sah lauter Hunde, die ihn mit bösem Blick anstarrten.
Er fletschte die Zähne und knurrte leise
und überall knurrte es zwischen gefletschten Zähnen zurück.
In seine Enttäuschung mischte sich Wut,
und er begann laut zu bellen und kläffen.
Doch aus allen Richtung sah er Hunde ebenso zurückbellen.
Nun mischte sich Angst in seine Wut,
er fühlte sich umkreist und bedroht bei jedem Schritt.
Wild rannte er im Kreis herum,
versuchte zu entkommen und Panik machte sich breit.
Doch die anderen Hunde blieben ihm immer auf den Fersen
und ließen sich durch keinen Sprung und keine List abschütteln.
Erschöpft vor Enttäuschung, Wut und Angst
taumelte er und schließlich brach er tot zusammen
- wie überall sein Spiegelbild.
Viele Jahre blieb die Ruhe des Tempels ungestört,
bis die Vorsehung einen anderen Hund zu den Ruinen führte.
Auch dieser Hund freute sich über seine Entdeckung
und gespannt lief er ins Innere.
Wie staunte er, als er sich plötzlich von tausend Hunden umringt sah.
Doch sein Herz machte einen Freudensprung,
denn nun hatte er mitten in der Einsamkeit
auch noch Gesellschaft gefunden.
Freudig wedelte er mit seinem Schwanz
und tausend Hunde wedelten zurück.
Darüber freute er sich noch mehr und sah,
wie sich auch die anderen noch mehr freuten.
So nahm die Freude ständig zu.
Noch viele Jahre später,
als er schon längst wieder den Weg zurück zu seinem Dorf gefunden hatte,
besuchte der Hund doch immer wieder den Tempel der tausend Spiegel,
um sich mit den anderen Hunden zu freuen.
So kann derselbe Ort für den einen zur Not oder zum Tod,
für den anderen zur Freude werden.
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